Zur Nachahmung empfohlen

gebrauchtes Buch – White Eagle; Cooke, Grace – Der Pfad der Einweihung

Ich habe gestern in dem Buch "Der Pfad der Einweihung" von White Eagle / Grace Cooke im VI.  Kapitel "Die Weisheit Hah-Wah-Tahs" so "brauchbare" Dinge gelesen, in so klaren, kraftvollen Worten, dass ich das gern mitteilen will. Das Copyright liegt beim Aquamarin Verlag. Da im Buch nicht ausdrücklich steht, es sei verboten, den Inhalt zu teilen, schreibe ich ihn hier ab, weil ich finde, dass es sich um Worte handelt, welche helfen, "die Welt zu retten", und es ist mit jedem Menschen, den sie ereichen, ein neuer Same gesät dafür. Dich, der du's liest, lade ich auch ein, es weiter zu teilen, wenn du das magst. Ich schicke, wenn ich's fertig habe, auch einen Link davon an den Verlag mit der Frage nach Genehmigung. Was du also gerade liest, ist auch erlaubt. Falls da jemand Wert drauf legt 😉


Hah-Wah-Tah war vor langer Zeit das Oberhaupt eines Maya-Volkes. Seine Worte sind so einfach, stark und weise und wir sind so weit weg davon, in unserem heutigen alltäglichen Leben. Es liegt aber an jedem selbst, das zu ändern, umzukehren oder es einfach anders zu machen. Dafür braucht es keinen Regenten, der damit anfangen soll, Chef, Partner, Eltern, Nachbarn, "die Gesellschaft", oder an wen wir unsere Verantwortung im Außen abgeben. Alles hinfällig. Wenn ich beginnge, ändert sich die Welt.
Sie verändern die Dinge nie durch ein Ankämpfen
gegen die existierende Realität.
Wenn Sie etwas ändern wollen,
dann bauen Sie ein neues Modell auf,
das das existierende Modell überflüssig macht.
R. Buckminster Fuller
"Am ersten Tag eines jeden Mondmonat, dem Tag des Neumondes, fand sich Hah-Wah-Tah im Gerichtshof ein. (...) Hier saß der Häuptling (...) auf einem Thron (...). Er hörte mit ernster Geduld die Fragen und Probleme an, die seine Leute und die jüngeren Häuptlinge ihm vorbrachten. Manche kamen aus einem Gebiet jenseits der Berge, andere aus den Dörfern nahe und weit flußabwärts gelegen. Die meisten waren einfache, schlichte, freundliche Leute; doch in einigen wohnten Körnchen von Zweifel, Angst und Gier - die Anfänge von Unzufriedenheit und Streit. Ein junger Häuptling namens Amoric erschien eines Tages, um zu fragen, was er tun sollte im Falle einer schlechten Ernte, durch die seinem Stamm Hunger drohte. Seine eigenen Felder produzierten unzureichend Nahrung, und der Häuptling eines benachbarten Stammes lehnte es ab, außer zu einem Wucherpreis, Land zu überlassen. Sollte er nun zahlen oder das Land mit Waffengewalt seinem Nachbarn entreißen, in dem Wissen, dass er und sein Stamm siegen und sich nehmen könnten, was sie brauchten. Ginge Amoric auf die Forderungen seines Bruder-Häuptlings ein, so würde sein Stamm verarmen und bis zu einer besseren Ernte Hunger leiden. Er sah sich moralisch im Recht; die Einstellung des anderen war in seinen Augen hartherzig und falsch. Er könnte kämpfen und wahrscheinlich würde er gewinnen. Wie sollte er sich verhalten?

Hah-Wah-Tah hörte aufmerksam zu und saß lange und mit geschlossenen Augen da, als ob er die Unsichtbaren konsultierte. Dann ließ er den anderen Häuptling holen. Dieser verneigte sich vor dem Vater seines Stammes, stritt nichts ab, sondern suchte Rechtfertigung, indem er drohende Armut vorbrachte um schlechten Zeiten vorzubeugen. Die Rechte des eigenen Stammes, erklärte er, hätten doch Vorrang vor Amorics Stamm; wenn, dann sollten eher sie Not leiden. Dann wurde er ärgerlich und widerspruchsvoll unter dem Blick jener weisen Augen, die so tief ins Herz sahen; nach einer Weile beruhigte er sich wieder.
 
Hah-Wah-Tah sprach sanft, wie es sich für jemanden geziemt, der, obwohl in Obrigkeitsposition, sich wohlwollend zeigt; jedoch lag in jedem Wort Gewicht und Kraft; kein Wort verfehlte sein Ziel: "Derjenige, der sich selbst an die erste Stelle setzt, beziehungweise die Wohlfahrt von Familie oder Stamm vor der allgemeinen, stirbt den langsamen Tod. Zuerst stirbt der Herzenseifer, wenngleich sich der Mensch dessen nicht bewußt wird, denn die Stimme des Gewissens, die ein weiser Ratgeber sein sollte, wirkt zersetzend. Er verspürt keine Lebensfreude mehr, seine Tage sind wolkenverhangen und schwer, sein Körper fällt Krankheiten anheim; anstatt erlösend zu wirken, wenn die Zeit reif ist, kommt der Tod als Tyrann und bringt grausames Leid mit sich. Der Ungerechte kann dem nicht entrinnen, sein Besitz wird verlorengehen, denn die Geister der Erde, der Luft, des Wassers und des Feuers sehen, dass er wahrhaftig den langsamen Tod verdient hat und enthalten ihre Hilfe vor. Die Ernten werden schlecht ausfallen und Stürme das Eigentum zerstören, das Vieh wird in den Fluten ertrinken. Unbezwingbares Feuer wird seine Substanz verschlingen; und das Jenseits wartet auf ihn."
Hah-Wah-Tah wandte sich wieder Amoric zu. "Du hast gehört. Wenn dieser Mann den Weg des langsamen Todes wählt, hasse ihn nicht, sondern bemitleide ihn von ganzem Herzen, denn er wird es brauchen. Lasse weder Verärgerung noch Bitterkeit in dir wohnen. Reinige dich von solchen Gefühlen, dann werden die Geister der Erde, der Luft, des Wassers und der Flamme euch zu Diensten sein und eine größere Ernte bewirken, und du wirst reich gesegnet sein. Hegst du Haßgefühle gegen den Tyrannen in deinem Herzen, so wirst auch du des langsamen Todes sterben. Beantworte erlittenes Unrecht mit Vergebung und alles wird gut sein."

Hah-Wah-Tah beschwor die zwei Häuptlinge. "Brüder meines Herzens, wollt ihr einander nicht entgegenkommen? Ich, Hah-Wah-Tah möchte euch mit der Hand der Liebe berühren und euch in Brüderlichkeit zusammenhalten. Eure Feindseligkeit schmerzt in meinem Herzen. Reicht euch die Hände, begebt euch wieder heim und bittet den Großen Weißen Geist, euch den Weg des Segens zu weisen."

Mit diesem Worten machten sich die zwei auf den Weg - Hand in Hand wie zwei reuige Kinder." 
 Bildergebnis für hand in hand

 HIER gibt es Links zum Buch.

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